Home ReiseplanungMückenschutz für die Tropen: Was auf Reisen wirklich gegen Stechmücken hilft!

Mückenschutz für die Tropen: Was auf Reisen wirklich gegen Stechmücken hilft!

von Miriam

Ihr plant eine Fernreise in die Tropen, zum Beispiel nach Thailand, Bali oder Costa Rica und möchtet eure Familie bestmöglich vor Mücken schützen? Dann seid ihr hier genau richtig. Mückenschutz auf Reisen ist ein sehr wichtiges Thema, das oft unterschätzt wird. Dabei können tropische Mücken gefährliche Krankheiten wie Denguefieber, Malaria, Zika oder Chikungunya übertragen. Es reicht schon ein einziger Stich, um sich zu infizieren.

Schon bei der Reiseplanung solltet ihr euch mit dem Thema Mückenschutz beschäftigen. Dazu gehört nicht nur die Wahl der richtigen Reisezeit oder die Frage, ob das Reiseziel zu einem Malariagebiet zählt. Auch die Auswahl einer Unterkunft mit Moskitonetz oder Klimaanlage kann eine wichtige Rolle spielen. Zusätzlich ist ein rechtzeitiger Besuch im Impfzentrum oder beim Tropenarzt empfehlenswert. Dort bekommt ihr eine individuelle Impfberatung und erfahrt, welche Medikamente für euer Reiseziel sinnvoll sind.

Übrigens: Nicht nur in tropischen Regionen ist Mückenschutz relevant. Auch in Europa breitet sich die Asiatische Tigermücke immer weiter aus, besonders in den Sommermonaten. In Ländern wie Italien, Spanien oder Südfrankreich kann ein guter Schutz genauso wichtig sein wie in Südostasien, Mittelamerika oder Australien.

In diesem Artikel zeigen wir euch, worauf ihr schon vor der Abreise achten könnt und welche Maßnahmen vor Ort wirklich helfen. Ob mit dem passenden Mückenspray, langer Kleidung, Moskitonetzen, Ventilatoren oder natürlichen Mitteln. Es gibt viele Wege, sich effektiv zu schützen. Und falls es doch mal zu einem Stich kommt, erfahrt ihr, wie ihr Mückenstiche richtig behandelt und was unbedingt in eure Reiseapotheke gehört.

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5 Highlights & spannende Fakten
  • Nur weibliche Mücken stechen: Es sind ausschließlich die weiblichen Mücken, die zustechen. Sie benötigen das menschliche Blut, um ihre Eier entwickeln zu können. Männliche Mücken leben von Nektar und Pflanzensäften.
  • Mücken übertragen Krankheiten: In vielen tropischen Regionen können Mücken gefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber, Malaria, Zika oder Chikungunya übertragen. Ein einziger Stich reicht aus, um sich zu infizieren. Deshalb ist ein konsequenter Schutz wichtig.
  • Mücken gehören zu den tödlichsten Tieren der Welt: Jährlich sterben weltweit über 700.000 Menschen an mückenübertragenen Krankheiten. Mehr als an Haien, Schlangen oder Löwen zusammen.
  • Schwitzen macht dich attraktiver für Mücken: Nicht nur der Geruch von Schweiß, sondern auch die Milchsäure und Ammoniak in der Haut locken Mücken regelrecht an.
  • DEET und Icaridin gelten als wirksamster Schutz: Insektenschutzmittel mit den Wirkstoffen DEET oder Icaridin bieten den zuverlässigsten Schutz vor Mückenstichen in den Tropen. Wichtig ist eine ausreichende Konzentration, ideal sind mindestens 30 Prozent.

1. Was du über Mücken in den Tropen wissen solltest!

In vielen tropischen und subtropischen Regionen können Mücken gefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber, Malaria, Zika, das West-Nil-Fieber oder Japanische Enzephalitis übertragen. Weltweit sterben laut offizieller Statistik jedes Jahr mehr als 725.000 Menschen an den Folgen solcher Infektionen.

Auch in Europa nehmen tropische Mückenarten weiter zu. Besonders die Asiatische Tigermücke breitet sich in Teilen Südeuropas und mittlerweile auch in Deutschland aus. Experten sehen im Klimawandel einen entscheidenden Faktor für diese Entwicklung.

Diese Mückenarten sind in den Tropen verbreitet

  • Malaria-Mücke (Anopheles): Die Anopheles-Mücke ist vor allem in den Abendstunden und nachts aktiv. Sie gilt als die wichtigste Überträgerin von Malaria. Die Larven entwickeln sich bevorzugt in sauberem, stehendem Wasser. Da sie nachts sticht, ist ein Moskitonetz beim Schlafen besonders wichtig.
  • Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus): Diese auffällig schwarz-weiß gestreifte Mücke ist tagaktiv und sehr aggressiv. Sie kann Krankheiten wie Denguefieber, Zika oder Chikungunya übertragen. Ursprünglich aus Südostasien stammend, breitet sie sich mittlerweile auch in Südeuropa und in Teilen Deutschlands aus. Sie legt ihre Eier bevorzugt in kleine Wasseransammlungen, etwa in Pflanzenuntersetzern oder Regenrinnen.
  • Gelbfiebermücke (Aedes aegypti): Diese Mücke fühlt sich in städtischer Umgebung besonders wohl. Sie ist ebenfalls tagsüber aktiv und überträgt neben Gelbfieber auch Denguefieber, Zika und Chikungunya. Die Gelbfiebermücke ist sehr anpassungsfähig und gilt als einer der gefährlichsten Überträger von Viruserkrankungen weltweit.
  • Culex-Mücke: Die Culex Mücke, auch Hausmücke genannt, ist vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv. Sie kommt in tropischen und gemäßigten Regionen vor und ist auch in Europa weit verbreitet. Culex Mücken können Krankheiten wie West Nil Fieber, Japanische Enzephalitis und das Usutu Virus übertragen. Ihre Larven entwickeln sich bevorzugt in nährstoffreichen Wasserstellen wie Regentonnen oder Abflüssen.
  • Sandmücke: Sandmücken sind winzig klein und fast lautlos. Sie kommen in tropischen sowie wärmeren Teilen Europas, Afrikas und Asiens vor. Ihr Stich bleibt oft unbemerkt, kann aber Leishmaniose übertragen, eine Erkrankung, die Haut und innere Organe betreffen kann. Sandmücken sind meist in der Dämmerung aktiv und halten sich gern in trockenen, geschützten Bereichen auf.

Warum stechen Mücken?

Nicht alle Mücken sind gleich gefährlich. Tatsächlich sind es nur die weiblichen Mücken, die stechen. Sie benötigen das Blut von Menschen oder Tieren, um die darin enthaltenen Eiweiße für die Entwicklung ihrer Eier zu nutzen. Männliche Mücken hingegen ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften und spielen für uns keine Rolle.

Beim Stechen durchdringen die Weibchen mit einem dünnen Rüssel die Haut und suchen gezielt nach Blutgefäßen. Gleichzeitig geben sie dabei Speichel in die Haut ab, der gerinnungshemmende Stoffe enthält. Dieser sorgt dafür, dass das Blut besser fließt, ist aber auch der Auslöser für die typischen juckenden Quaddeln.

Wer wird häufiger gestochen – und warum?

Wundert ihr euch auch oft, warum einer in der Familie oder im Freundeskreis mehr gestochen wird als andere? Ob und wie oft jemand gestochen wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Mücken orientieren sich an Kohlendioxid, das wir beim Ausatmen abgeben, an Körperwärme, Schweiß und individuellen Gerüchen. Auch Milchsäure auf der Haut und bestimmte Pflegeprodukte können sie anziehen.

Die Kleidung spielt ebenfalls eine Rolle. Mücken erkennen dunkle Farben besser als helle. Wer schwarz oder dunkelblau trägt, wird häufiger angeflogen. Außerdem fühlen sich Mücken auf dunkler Kleidung geschützter und können sich besser tarnen. Helle und lange Kleidung bietet dem Menschen deutlich besseren Schutz.

Auch die Körpertemperatur beeinflusst das Stechrisiko. Je wärmer der Körper, desto attraktiver ist er für Mücken. Deshalb werden Schwangere, Sportler oder Menschen, die gerade Alkohol getrunken haben, besonders häufig gestochen.

Sogar die Blutgruppe kann eine Rolle spielen. Studien zeigen, dass Personen mit der Blutgruppe null häufiger gestochen werden als Menschen mit anderen Blutgruppen.

2. Reiseziel & Reisezeit beachten

Ihr plant eure nächste Reise in die Tropen? Dann solltet ihr euch nicht nur mit dem Reiseziel beschäftigen, sondern auch mit der besten Reisezeit. Denn beides hat einen großen Einfluss auf das Risiko von Mückenstichen und möglichen Infektionen.

Einige Reiseziele gelten als Malariagebiete. Vor allem bei Kleinkindern kann Malaria einen schweren und untypischen Verlauf nehmen. Deshalb sollte man Reisen in gefährdete Gebiete möglichst vermeiden, besonders wenn keine medizinische Versorgung in der Nähe ist. Auch die vorbeugende Einnahme von Medikamenten, die sogenannte Malariaprophylaxe, kann bei Kindern Nebenwirkungen haben und sollte deshalb gut überlegt sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Klima am Reiseziel. In vielen tropischen Ländern herrscht zu bestimmten Zeiten Regenzeit. Und genau dann fühlen sich Mücken besonders wohl, denn überall entstehen neue Brutstätten in kleinen Wasseransammlungen. Das Risiko für Mückenstiche ist in dieser Zeit deutlich erhöht.

Wir reisen immer in der Trockenzeit. Weniger Regen bedeutet in der Regel auch weniger Mücken und somit ein geringeres Risiko für Krankheiten wie Dengue-Fieber. Während der Trockenzeit ist das Wetter natürlich besser und ihr könnt schöne Ausflüge bei Sonnenschein machen.

Informiert euch vor der Buchung über die beste Reisezeit eures Reiseziels, und schaut ob es ein Malariagebiet ist. Viele Länder haben ganz unterschiedliche Regenzeiten, je nach Region.

3. Impfschutz gegen Mücken

Eure Reise ist gebucht, und ihr freut euch auf euren Traumurlaub? Dann nutzt die Zeit vor der Abreise, um euch frühzeitig in einem Impfzentrum oder Tropeninstitut beraten zu lassen.

Dort erfahrt ihr, welche Impfungen für euer Reiseziel sinnvoll oder sogar vorgeschrieben sind. Gegen Krankheiten wie Gelbfieber, Denguefieber oder Japanische Enzephalitis stehen inzwischen gut verträgliche Impfstoffe zur Verfügung. Vor allem bei Reisen in Risikogebiete lohnt sich eine frühzeitige Planung, da manche Impfungen in mehreren Dosen verabreicht werden. Für die Impfung gegen Dengue sind zwei Dosen im Abstand von etwa drei Monaten notwendig.

Gegen Malaria hingegen gibt es für Reisende keine Impfung. Hier kann jedoch eine sogenannte Prophylaxe mit Medikamenten helfen, die je nach Reiseziel und Reisedauer individuell empfohlen wird. Auch für die Malariaprophylaxe gilt: frühzeitig informieren, da die Einnahme in manchen Fällen bereits vor der Reise beginnen muss.

Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen rund um Impfungen, Mückenschutz oder Malariaprophylaxe wendet euch bitte immer an eure Hausarztpraxis, ein spezialisiertes Tropeninstitut oder ein Impfzentrum.

4. Moskitonetze & Co.: So schützt ihr euch im Zimmer!

Du planst eine Reise in die Tropen und möchtest dich und deine Familie nachts optimal schützen? Dann ist die Auswahl des Hotels besonders wichtig. Zimmer und Bungalows in der Nähe von stehenden Gewässern, Flüssen oder Teichen solltet ihr möglichst meiden, denn dort gibt es viele Mücken.

Wir buchen immer ein Zimmer mit Klimaanlage und stellen diese tagsüber kühl ein. Mücken mögen keine Kälte und werden durch die niedrigen Temperaturen abgeschreckt. Wenn zusätzlich ein Ventilator vorhanden ist, lasst ihn auch nachts laufen. Mücken können schlecht gegen die Luftströmung anfliegen und bleiben fern.

Wichtig ist auch, die Zimmer- und Balkontüren möglichst geschlossen zu halten, damit keine Mücken hinein gelangen. Achtet auch darauf, dass Reinigungskräfte die Türen nicht offen stehen lassen. Ein freundlicher Hinweis an das Hotelpersonal und ein kleines Trinkgeld helfen oft weiter.

Manche Hotels bieten ihren Gästen an, das Zimmer vorm Schlafen gehen mit Insektenspray zu behandeln. Dabei wird der gesamte Raum eingesprüht und nach ein bis zwei Stunden wieder freigegeben. Gerade mit Kindern würden wir davon abraten, da ihr nicht genau wisst, welche Mittel verwendet werden und ihr die Rückstände in der Luft einatmet.

Ein deutlich besseren Schutz gegen Mücken in den Tropen bieten Moskitonetze. In vielen Hotels gibt es zwar Betten mit Moskitonetzen. Wir haben aber leider auch die Erfahrung gemacht, dass viele Netze schon sehr beschädigt waren und Löcher hatten. Diese kann man zwar mit Tape flicken, aber manchmal sind es einfach zu viele Löcher.

Wann brauche ich ein Moskitonetz?

Moskitonetze sind besonders wichtig bei Reisen in Risikogebiete für Malaria, Dengue oder andere durch Mücken übertragene Krankheiten. Sie schützen zuverlässig in offenen oder einfachen Unterkünften, zum Beispiel in Bungalows am Strand, im Dschungel oder in Zimmern ohne Klimaanlage und Ventilator. Besonders nachts bieten Moskitonetze einen wichtigen Schutz vor Mückenstichen und sind auf Reisen mit Kindern sehr wichtig.

Sie schützen Babys, Kinder und Eltern zuverlässig vor Mücken und sorgen für einen ruhigen und sicheren Schlaf, auch in einfachen Unterkünften. Auch wenn das Anbringen manchmal etwas aufwendig ist, schläft man unter einem Moskitonetz einfach mit einem viel besseren Gefühl.

Es gibt verschiedene Moskitonetze, die sich je nach Bedarf unterscheiden:

  • Pyramidennetze: Laufen oben spitz zu und brauchen nur einen Aufhängepunkt. Gibt es für Einzel-und Doppelbetten. Perfekt für Reisen mit leichtem Gepäck und für 1-2 Personen geeignet.
  • Kastennetze: Bieten viel Platz und hängen wie ein Baldachin über dem Bett. Ideal für längere Aufenthalte oder Familien.
  • Zeltformen: Selbsttragende Netze, die ohne Aufhängen auskommen. Pop Up Moskitonetze. Besonders praktisch beim Campen und in Unterkünften ohne Aufhängepunkte. Sind aber recht schwer und unhandlich.
  • Hängematten mit Moskitonetz: Für alle, die viel draußen unterwegs sind. Optimal für Abenteuerreisen oder Trekkingtouren.

Viele Moskitonetze gibt es auch imprägniert. Die Imprägnierung bietet einen zusätzlichen Schutz, da Mücken abgewehrt werden, wenn sie das Netz berühren. Für Schwangere und Kinder unter 6 Jahren werden Moskitonetze ohne Imprägnierung empfohlen. Achtet beim Kauf darauf, dass die Maschenweite eng genug ist, damit auch kleine Mücken nicht hindurch kommen.

Vor- und Nachteile von Moskitonetzen

Vorteile Nachteile
effektiver Schutz beim Schlafen Nimmt Platz im Koffer oder Backpack
Imprägnierte Version schützt zusätzlichBefestigung manchmal umständlich
sehr leicht und kompaktBefestigungsmaterial sollte vorhanden sein

Unsere Empfehlung: die imprägnierten GlisGlis Netze (blaue Edition)

Die imprägnierten GlisGlis Netze (grüne Edition ist ohne Imprägnierung) bieten einen zuverlässigen Schutz in den Tropen. Dank des integrierten Expanders lassen sie sich wie ein Spannbettlaken über die Matratze ziehen und schließen sicher an allen Seiten ab. So wird verhindert, dass Mücken oder andere Insekten wie Wanzen oder Spinnen in den Schlafbereich gelangen.

Der große Reißverschluss ermöglicht einen bequemen Ein- und Ausstieg. Zusätzlich gibt es kleine Reißverschlüsse an den Seiten, durch die ihr euer Handy, ein Buch oder andere Dinge einfach auf dem Nachttisch ablegen könnt, ohne aus dem Bett steigen zu müssen. Das ist sehr praktisch, gerade mit Kindern.

Wir nehmen die Moskitonetze immer mit auf Reisen, wenn wir in tropische Regionen fahren. Die Netze bringen wir mit tesa Powerstrips an, wenn wir im Zimmer keine Möglichkeit haben diese zu befestigen.

Zum Moskitonetz glisglis Pyramide

Zum Moskitonetz glisglis Cube

Tesa Powerstrips Deckenhaken

5. Antimückenspirale, Kerzen & Co

Neben Moskitonetzen gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich zu schützen. Antimückenspiralen werden angezündet und glimmen langsam ab. Sie verströmen einen Duft, der Mücken vertreibt. Möchtet ihr den Abend gemütlich und ohne Stiche auf dem Balkon genießen? Dann solltet ihr euch Mückenspiralen mitnehmen oder vor Ort kaufen.

Mückenschutzkerzen mit Citronella verbreiten einen angenehmen Geruch und können helfen, Mücken in der Umgebung zu reduzieren. Allerdings sind sie eher eine Ergänzung und kein vollständiger Schutz. Schaut in großen Supermärkten vor Ort oder nehmt euch welche von Zuhause mit.

Elektrische Mückenstecker werden direkt in die Steckdose gesteckt und geben entweder einen für Menschen kaum hörbaren Ton ab oder arbeiten mit Wirkstoffen, die Mücken fernhalten. Auch hier gilt: Bei chemischen Geräten achtet besonders auf die Anwendungshinweise, vor allem wenn kleine Kinder im Raum schlafen.

Elektrische Fliegenklatschen sind eine praktische Hilfe, um Mücken, die sich schon ins Zimmer verirrt haben, schnell und unkompliziert zu entfernen. Oftmals bekommt ihr die Fliegenklatsche für wenig Geld am Urlaubsort und könnt sie im letzten Hotel zurücklassen. Für den Koffer sind sie einfach zu sperrig.

6. Kleidung als Schutz vor Mückenstichen

In tropischen Regionen ist die Wahl der Kleidung ein wichtiger Teil des Mückenschutzes. Leichte, helle und langärmelige Kleidung hilft, die Haut zu bedecken und Mückenstiche zu vermeiden. Dunkle Farben solltet ihr besser meiden, denn sie ziehen Mücken stärker an.

Ein besonders effektiver Schutz ist imprägnierte Kleidung, die Mücken, Zecken und sogar Sandfliegen aktiv fernhält. Wir sprechen da aus eigener Erfahrung: Während eines Inselausflugs in Queensland, Australien, wurden wir trotz Kleidung mehrfach gestochen, direkt durch den Stoff hindurch. Seitdem haben wir NOBITE Kleidung auf Reisen in die Tropen immer mit im Gepäck.

Das Spray enthält den Wirkstoff Permethrin, der gezielt zur Imprägnierung von Textilien eingesetzt wird und ideal für Reisen in tropische Regionen ist. Eine Anwendung schützt Kleidung bis zu einem Monat lang. Die Imprägnierung sollte am besten ein bis zwei Tage vor der Abreise erfolgen, damit die Kleidung nach dem Trocknen auslüften kann. Das Mittel sollte im Freien oder in gut belüfteten Räumen aufgetragen werden. Wichtig ist, dass die Textilien vollständig trocken sind, bevor sie im Koffer landen. NOBITE Kleidung ist geeignet für Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr und für Schwangere ab dem vierten Monat. 

Wann ist imprägnierte Kleidung besonders sinnvoll? Vor allem in Risikogebieten mit Malaria oder Dengue, bei Wanderungen im Dschungel, in der Nähe von Reisfeldern oder stehenden Gewässern und überall dort, wo Mücken besonders aktiv sind, also bei Sonnenaufgang und in der Dämmerung. Auch bei langen Abenden draußen, etwa beim Essen im Freien, lohnt sich die zusätzliche Schutzschicht.

Hinweis: In einigen Ländern Südostasiens, Afrikas, Südamerikas und Indiens wurden bei bestimmten Mückenarten Resistenzen gegenüber Permethrin festgestellt (vermutlich durch den intensiven Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen). Die Schutzwirkung imprägnierter Kleidung kann in diesen Gebieten vermindert sein. Dennoch bleibt sie eine sinnvolle Ergänzung zum Mückenspray.

7. Effektiver Schutz mit Mückenspray

Mückensprays sind eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche, besonders in tropischen Regionen. Sie wirken, indem sie die Geruchswahrnehmung der Mücken stören und damit verhindern, dass diese auf der Haut landen. Besonders bewährt haben sich Produkte mit den Wirkstoffen Deet und Icaridin. Deet gilt als einer der effektivsten Wirkstoffe und wird auch von der WHO für Reisen in tropische Gebiete empfohlen. Icaridin ist ebenfalls hochwirksam und oft besser verträglich, insbesondere bei empfindlicher Haut.

Wir haben auf unseren Reisen sehr gute Erfahrungen mit den Produkten von Anti Brumm gemacht. Sie bieten zuverlässigen Schutz in verschiedenen Situationen und für unterschiedliche Altersgruppen.

Schutz für Babys und Kleinkinder bis 2 Jahre

Für kleine Kinder ist ein besonders sanfter Schutz wichtig. Hier eignet sich Anti Brumm Kids Sensitive sehr gut (enthält 10% Icaridin). Es ist speziell für Kinder ab einem Jahr zugelassen und bietet bis zu sechs Stunden Schutz vor heimischen Mücken und bis zu 4 Stunden für tropischen Mücken.

Eine gute Option für Babys ist die Ballistol Kinder Stichfrei Kids Lotion. Diese Lotion wirkt bis zu acht Stunden gegen Mücken und Zecken in gemäßigten Klimazonen und eignet sich bereits für Säuglinge ab zwei Monaten. Auch Doctan Kinder ist eine gute Wahl. Es schützt Kinder ab sechs Monaten zuverlässig bis zu zwölf Stunden vor Mücken und bis zu acht Stunden vor Zecken und Stechfliegen. Beide Produkte sind gut hautverträglich und lassen sich leicht auftragen.

Mückenschutz sollte bei Babys und Kleinkindern immer sparsam und nur auf unbedeckte Hautstellen aufgetragen werden, niemals auf Hände oder Gesicht.

Schutz für Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren

Für Kinder ab zwei Jahren und Erwachsene sind Anti Brumm Ultra Tropical und Anti Brumm Forte die besten Mückensprays.

Anti Brumm Ultra Tropical (enthält 50% Deet) bietet einen sehr starken Schutz und ist ideal für Reisen in tropische Regionen mit hohem Mückenaufkommen oder Malariarisiko. Der Schutz hält bis zu 10 Stunden gegen tropische Mücken und ist für Kinder ab 2 Jahren geeignet.

Anti Brumm Forte (enthält 30% Deet) eignet sich ebenfalls sehr gut für tropische Reisen und schützt zuverlässig, besonders in Gebieten mit vielen Stechmücken. Das Mückenspray ist Testsieger bei Stiftung Warentest (Mai 2025). Es schützt bis zu 6 Stunden vor heimischen und tropischen Mücken (z. B. Tigermücken) und wird für Kinder ab 3 Jahren empfohlen.

Eine weitere sehr gute Option für Erwachsene ist das Care Plus Mückenspray (enthält 50% Deet). Es schützt bis zu zehn Stunden vor Mücken und bis zu fünf Stunden vor Zecken. Care Plus ist besonders wirksam gegen Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber, Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika. Das Spray ist geeignet für Erwachsene ab 18 Jahren. 

ProduktEmpfehlung WirkstoffKonzentrationSchutzdauer
Ballistol Kinder Stichfrei, Lotionab 2 MonatenRepellent IR 3535 keine Angabebis 8 Stunden in gemäßigten Klimazonen
Doctan Kinder, Spray Lotionab 6 MonatenSaltidin® (Icaridin)20%12-stündiger Schutz gegen heimische und tropische Mücken
Anti Brumm Kids Sensitiveab 1 JahrIcaridin10%bis zu 6 Stunden Schutz vor heimischen Mücken und Zecken, bis zu 4 Stunden Schutz vor tropischen Mücken
Anti Brumm Ultra Tropicalab 2 Jahren Deet50%wirkt bis zu 10 Stunden gegen tropische Mücken (z. B. Anopheles-Mücken, Aedes-Mücken)
Anti Brumm Forte (Testsieger Stiftung Warentest 05/2025)ab 3 Jahren Deet30%Schützt bis zu 6 Stunden vor heimischen und tropischen Mücken (z. B. Tigermücken)
Care Plus Mückensprayab 18 Jahren Deet50%schützt bis 10 Stunden vor Mücken

Unser Favorit für die Tropen ist definitiv das Anti Brumm Ultra Tropical. Die Anti Brumm Produkte nutzen wir schon seit Jahren und haben damit sehr gute Erfahrung auf unseren Reisen gemacht. Das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin hat die in der Tabelle genannten Anti Brumm Mückensprays getestet und bestätigt, dass diese einen sehr guten Fernhalte-Schutz aufweisen (mindestens 90 Prozent innerhalb von vier Stunden).

Anwendungstipps Mückenspray für die Tropen

  • Sonnenschutz: Immer zuerst die Sonnencreme auftragen. Das Mückenspray erst etwa 30 Minuten später anwenden (laut Herstellerangabe z. B. Anti Brumm).
  • Anwendung: Nur auf unbedeckte Hautstellen sprühen und dann einreiben! Gesicht, Schleimhäute und Wunden aussparen.
  • Abendschutz: Vor dem Schlafengehen Mückenspray abduschen, wenn Moskitonetz vorhanden ist.
  • Kinderhaut schützen: Bei Kindern nie auf Hände oder Gesicht sprühen. Für Babys und Kleinkinder nur Produkte verwenden, die ausdrücklich dafür freigegeben sind.
  • Schwangerschaft & Stillzeit: DEET wird in Deutschland nicht empfohlen, da keine ausreichenden Studien vorliegen. Icaridin gilt als besser verträglich und kann laut aktueller Einschätzung in Absprache mit dem Arzt verwendet werden.
  • Erneuern: Nach dem Baden, Duschen oder starkem Schwitzen erneut aufsprühen
  • Hinweise beachten: Immer die Altersangaben und Anwendungshinweise des Herstellers beachten.

8. Stehende Gewässer, Flüsse und Seen meiden

Stehende Gewässer sind ideale Brutplätze für Mücken. Schon kleinste Wasseransammlungen reichen aus, damit sie dort ihre Eier ablegen. Besonders nach Regen entstehen überall neue Brutstellen, zum Beispiel in Pfützen, Reisfeldern oder langsam fließenden Gräben. Wenn möglich, meidet Aufenthalte in der Nähe von Tümpeln, Teichen, Flussufern oder Seen, vor allem in den Abendstunden. Achtet auch bei der Unterkunft darauf, dass sich in der Umgebung kein offenes Wasser befindet. Weniger Wasser in der Nähe bedeutet meist auch weniger Mücken.

9. Nach Regenschauer immer einsprühen!

Nach einem Regenschauer sind Mücken besonders aktiv. Die Luftfeuchtigkeit steigt und neue Wasseransammlungen entstehen. Das sind ideale Bedingungen für die Mücken, um sich zu vermehren und auf Nahrungssuche zu gehen. Deshalb solltet ihr euch nach jedem Regenschauer erneut gründlich mit einem Mückenschutzmittel einsprühen. Achtet dabei darauf, dass der Schutz gleichmäßig aufgetragen wird, vor allem an Beinen, Füßen, Armen und Nacken. Auch Kleidung kann durch Regen an Wirkung verlieren, wenn sie vorher mit Mückenspray behandelt wurde. Lieber einmal mehr nachsprühen als gestochen werden.

10. Regelmäßig duschen

Regelmäßiges Duschen gehört in den Tropen nicht nur zur Erfrischung, sondern auch zum Mückenschutz. Schweiß und Hautgerüche wirken auf viele Mückenarten besonders anziehend. Gerade nach körperlicher Aktivität oder an heißen, feuchten Tagen sammeln sich Milchsäure, Bakterien und Rückstände auf der Haut, die Mücken leicht wahrnehmen können. Wer regelmäßig duscht, reduziert diese Duftstoffe und macht sich weniger interessant für Stechmücken.

Wichtig: Nach dem Duschen solltet ihr den Mückenschutz unbedingt erneut auftragen. Wasser und Seife entfernen die aufgetragenen Wirkstoffe, sodass der Schutz verloren geht. Wartet nach dem Abtrocknen einen Moment, bevor ihr das Spray auftragt, damit es optimal wirken kann.

11. Bestimmte Zeiten meiden: Sonnenaufgang und Sonnenuntergang

Viele Mückenarten sind in der Dämmerung besonders aktiv. Die Zeit rund um Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gehört zu den aktivsten Phasen der Mücken, denn das Licht ist gedämpft, die Luftfeuchtigkeit steigt und die Temperaturen sind angenehm. Also perfekte Bedingungen für hungrige Stechmücken.

Wir haben das auf Koh Mook selbst erlebt: Wir wollten am Charlie Beach den traumhaften Sonnenuntergang genießen und danach zu Fuß durch den kleinen Dschungelweg zurücklaufen. Andere Reisende erzählten uns, dass sie am Vorabend auf dem Rückweg komplett zerstochen wurden. Also haben wir spontan ein Tuk Tuk genommen und kamen zum Glück ohne neue Mückenstiche in unserem Hotel an.

Möchtet ihr mehr über die Insel Koh Mook erfahren? Dann schaut euch unseren Artikel „Koh Mook mit Kindern: Ein echter Geheimtipp für Familien an“.

Wenn ihr zu diesen Tageszeiten draußen seid, ist ein guter Mückenschutz besonders wichtig. Tragt helle, lange Kleidung, verwendet ein wirksames Mückenspray mit Deet (am besten auch mitnehmen) und meidet unnötige Wege entlang von Flüssen, Seen oder durch dicht bewachsene Gebiete.

12. Schutz vor Sandmücken

Sandmücken (auch Sandfliegen genannt) sind winzige, fast lautlose Insekten, die in vielen tropischen und subtropischen Regionen vorkommen. Dazu zählen unter anderem Südostasien, Indien, Nordafrika, Mittel- und Südamerika sowie Teile Südeuropas. Sie sind kaum sichtbar, aber nicht zu unterschätzen, denn ihr Stich kann Krankheiten wie Leishmaniose übertragen.

Wie viele andere Mückenarten auch, sind Sandmücken vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv. Sie halten sich bevorzugt in trockenen, geschützten Bereichen auf, zum Beispiel in Mauerritzen, unter Büschen oder in der Nähe von Tiergehegen.

Um euch zu schützen, solltet ihr abends lange, helle Kleidung tragen und Mückenschutzmittel mit Deet oder Icaridin auftragen. Auch Kleidung mit Insektenschutz-Imprägnierung kann hilfreich sein. 

13. Was hilft bei Mückenstichen?

Ihr habt euch gut geschützt und dennoch Mückenstiche abbekommen? Das kann leider passieren. Was man jetzt auf keinen Fall machen sollte, ist kratzen. Ich kenne das nur zu gut. Es juckt wie wild und man möchte einfach nur, dass es aufhört. Besonders nachts ist es schlimm, weil man von dem Jucken aufwacht oder sich sogar im Schlaf kratzt.

Wir haben vor einigen Jahren den Stichheiler Bite Away entdeckt und nehmen ihn seitdem auf jede Reise mit – ob in den Tropen oder beim Sommerurlaub in Europa. Das kleine Gerät arbeitet mit Hitze und sorgt dafür, dass der Juckreiz schnell nachlässt. Als meiner einmal in Frankreich kaputt ging, habe ich ihn direkt online nachbestellt. Drei Tage später war er wieder im Gepäck. Der Bite Away wird sehr heiß und ist deshalb nicht für kleinere Kinder geeignet.

Eine moderne Alternative ist der Heat It, den man direkt mit dem Smartphone verbindet. Er arbeitet nur mit konzentrierter Wärme und lindert den Juckreiz bei Insektenstichen zuverlässig. Über eine App kann die Behandlung individuell angepasst werden. Der Heat It eignet sich auch für Kinder ab drei Jahren (mit dem Kindermodus) und ist durch sein kleines und kompaktes Design ideal für unterwegs. Achte beim Kauf darauf, ob es für dein iPhone geeignet ist.

Für jüngere Kinder unter 3 Jahren empfehlen wir euch die Moskinto Mückenpflaster. Sie sind wasserfest, latexfrei und enthalten keine bedenklichen Wirkstoffe, wodurch sie auch für Babys, Kleinkinder, Schwangere und empfindliche Haut geeignet sind. Das Gitterpflaster wird direkt auf den Stich geklebt, lindert den Juckreiz und schützt zuverlässig vor unbewusstem Kratzen. Ideal für unterwegs und sollte in keiner Reiseapotheke fehlen.

Zur Linderung von leichteren Stichen und Hautreizungen hilft das klassische Fenistil Gel. Bei entzündeten oder stark gereizten Stichen kann die FeniHydrocort Creme 0,5 % mit Hydrocortison und Dexpanthenol sinnvoll sein. Sie wirkt dreifach: gegen Juckreiz, Schwellung und Rötung. Am besten im Kühlschrank aufbewahren und dann kühl auftragen.

14. Unser Fazit: Mückenschutz auf Reisen

Ein konsequenter Mückenschutz ist auf Reisen in tropische und subtropische Regionen unverzichtbar. Stechmücken und andere Insekten können nicht nur lästig sein, sondern auch gefährliche Krankheiten wie Denguefieber, Malaria oder Zika übertragen.

Mit der richtigen Vorbereitung könnt ihr das Risiko aber deutlich verringern. Achtet auf eine bewusste Wahl von Reiseziel und Reisezeit, schützt euch mit passender Kleidung, Moskitonetzen und wirksamen Mückensprays. Auch kleine Details wie regelmäßig nachcremen nach dem Baden oder die Wahl einer Unterkunft mit Klimaanlage machen einen großen Unterschied.

Investiert frühzeitig in hochwertigen Mückenschutz, lasst euch gegebenenfalls im Tropeninstitut beraten und stellt eure Reiseapotheke sorgfältig zusammen. Der beste Schutz ist unserer Meinung nach die Kombination aus mehreren Maßnahmen, um ohne viele Mückenstiche durch den Urlaub zu kommen.


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